B(asti)BQ’s Pulled Pork

Pulled Pork ist ein Klassiker der amerikanischen BBQ Szene. Es ist ein klassischer „Long Job“ der unberechenbare Zeit benötigt – gerne mal bis zu 24 Stunden. Ich habe die Erfahrungen gemacht, dass 5kg Schweineschulter ca 12-14 Stunden benötigen, was es etwas planbarer macht, wenn die Familie am Essenstisch sitzt und mit den Gabeln schon Furchen in den Tisch kratzt.

Fleisch:

  • große Schweineschulter mit Knochen
  • alternativ: Schweinenacken

Rub:

  • 2 Gläser grober Senf
  • 2 altbackene Brötchen
  • 10 EL Meersalz
  • 20 EL edelsüßes Paprikapulver
  • 16 EL gemahlener schwarzer Pfeffer
  • 5 EL brauner Zucker

Marinade:

  • 300 ml herber Cidre (nicht verwechseln mit dem Cider den es derzeit überall gibt)
  • 100 ml Jack Daniels
  • 50 ml Ahornsirup

Mop:

  • 3/4 Liter Cidre
  • 1/4 Liter Jack Daniels
  • 100 ml Ahornsirup
  • 50 ml Apfelessig

 

Tag 1 – Vortag vorm Grillen heißt es vorbereiten

Schulter aus dem Kühlschrank nehmen damit sie Zimmertemperatur bekommt. Die Zutaten für die Marinade mischen und mittels Injector ins Fleisch bringen. Im Anschluss die Zutaten des Rubs mischen und aufs Fleisch geben. Nun heißt es: massieren 😉 nicht die Frau, sondern das Rub ins Fleisch einmassieren. Im Anschluss alles in Klarsichtfolie wrappen und ab in den Kühlschrank

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Tag 2 – Das Smoken

Den Smoker mit Kohle auf 110 Grad einheizen. Ich mach dies immer mit einem Grillkamin und verwende die Kokoko Kohle, dies dauert ca 20 Minuten. (Diese Zeit vergesse ich immer gerne zu der Gesamtzeit zu addieren). Auf die mittlere Ebene stelle ich immer eine Schale mit Wasser, das hat mehrere Vorteile, einerseits sorgt das verdampfende Wasser für eine feuchtere Umg Porki dann auf den Grill in die indirekte Zone legen und mit dem Thermometer verkabeln. Räucherchunks einwerfen und ca 4 Stunden smoken. Die Temperatur sollte über die gesamte Grilldauer immer zwischen 110 und 120 Grad liegen. Am besten überwacht man den Garraum auch mit einem Thermometer, das macht die Sache leichter. Nun solltet ihr euch ein Bier (oder Kaffee) nehmen und abwarten. Wie schon erwähnt dauert es 12-14 Stunden, also chillen. Die Kohlen kann man immer nachlegen oder aus der Kohle einen Minion-Ring bauen, dann hat man sogar noch weniger arbeit. Das Fleisch erreicht im Laufe des Tages mehrere Platteau-Phasen bei der die Temperatur über einen gewissen Zeitraum nicht ansteigt, oder sogar leicht fällt. Keine Panik das ist ganz normal, das schlechteste was ihr hier machen könnt ist die Temperatur erhöhen, damit würdet ihr euer Fleisch versauen. Ich pinsel nach den 4 Stunden ca jede Stunde das Fleisch mit dem Mop einmal ein. Hierrüber gibt es geteilte Meinungen – viele andere schlaue Leute sagen das dies unnütz ist und nur die Grilldauer verlängert. Ich machs aber trotzdem. Wenn Porki 88-95 Grad erreicht hat ist es fast fertig. Nun nur noch ca 30 Minuten in Backpapier einwickeln und an einem warmen Ort ruhen lassen. Ich nutze hierbei eine Kühltasche die ich mit warmen Wasserflaschen fülle.

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Noch ein Tipp für den unwahrscheinlichen Fall das etwas übrig bleibt: Einfach am nächsten Tag in einer Pfanne mit BBQ-Sauce erwärmen und als Burger/Sandwich/Wrap essen